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    .Diese kleinen Augen,unterschiedlich geschnitten und das eine höher, das an-dere etwas tiefer, das eine offen, das andere zugekniffen,diese zerbeulte Nase, dieses kurze und freche Kinn, dieWangen, die füllig wurden, kaum daß du ein wenig anGewicht zunahmst.Dieses dicke und fettige Haar, dasdu nie kämmtest, diesen untersetzten Körper, die allzurunden Schultern, die zu kurzen Arme, die zu plumpenHände mit den abgerissenen statt geschnittenen Nägeln.Im Gefängnis, wo du keine Schere hattest, lerntest du sieabzureißen und machtest es weiterhin so, trotz meinerAbscheu.Und dann noch all die anderen Dinge, die michan dir störten ! Etwa die Art zu essen: gierig, ohne jeglicheManieren.Du stopftest dir so große Bissen in den Mund,daß nicht einmal ein Pferd sie hätte schlucken können.Oder wie du badetest.Baden bedeutete für dich, sich wieeine Ente ins Wasser zu hocken, stundenlang zu dösen,ohne die Seife auch nur zu berühren, plötzlich heraus-zuspringen, ohne dich abzutrocknen ins Bett zu schlüp-fen, mich ganz naß zu machen und freudig zu schreien:»Mir ist kalt, mir ist kalt !« Und dazu deine übertriebe-ne Lebenskraft, deine Gier nach Sexualität, die, wenndu zu deinen Raubtiersprüngen ansetztest, in mir denInstinkt zur Flucht auslöste  man mußte sich beherr-650 schen, lügen, damit du nicht merktest, daß meine An-teilnahme aus dem Verstand rührte, getragen von einergeheimnisvollen, zerreißenden und schmerzlichen Zärt-lichkeit, einer Verzückung, die, ich weiß nicht woraus,doch sicher nicht aus Sinnlichkeit entstand.Gewiß hattenicht die Sinnlichkeit mich zu dir getrieben.Ich erinner-te mich noch gut an die Angst, die ich empfand, als ichdich vor der Glastür auf und ab gehen hörte und du dirnicht schlüssig warst, ob du eintreten solltest oder nicht,ich weiß noch, wie ich erstarrt war, als ich deine Handan der Klinke sah, und wie erleichtert ich aufatmete, alsdie Hand sich zurückzog.War es möglich, daß dies allesnur dem Vorgefühl einer Tragödie zuzuschreiben war ?Ebensogut erinnerte ich mich an die Unruhe, die michan dem Abend überfiel, als ich zu dir ins Krankenhauszurückkehrte, an den geheimen Schrecken, daß ich die-jenige sein sollte, die eine Lücke von fünf Jahren zu fül-len, einen lang hingezogenen Hunger zu stillen bestimmtwar.Nein, auch auf den Zauber der ersten Nacht hatteSinnlichkeit keinen Einfluß gehabt, es wäre unehrlich,zu sagen, daß deine Leidenschaft meine geweckt hätte,und auch später war es so geblieben: in deinen stürmi-schen oder sanften Umarmungen war es nicht dein Kör-per, den ich suchte, sondern deine Seele, deine Gedan-ken, deine Gefühle, deine Träume und deine Gedich-te.Und vielleicht stimmt es, daß eine Liebe fast nie denKörper zum Objekt hat, oft wählt oder akzeptiert maneinen Menschen aus unerklärlichen Gründen, weil manvom Zauber seines Wesens oder von dem, was er in un-seren Augen, in unserer Überzeugung, in unserer Moral-651 vorstellung repräsentiert, gefangengenommen wird: dochdas Mittel einer Liebesbeziehung bleibt der Körper, undwenn dieser dich nicht verführt, muß es etwas anderessein.Der Charakter zum Beispiel, oder die Art zu lebenund sich zu verhalten.Und mit der Zeit hatte ich festge-stellt, daß mir auch dein Charakter nicht besonders ge-fiel: mit deinen Ausschweifungen, deiner Wildheit, dei-nen sinnlosen Zornausbrüchen, dem Rausch des ersten,zweiten und dritten Stadiums, deiner steinernen Härte,deiner austernähnlichen Verschlossenheit.Je mehr ichversuchte, die Auster zu öffnen, um an ihre Perle zu ge-langen, desto hartnäckiger leistete sie mir Widerstandund ergoß eine schwarze Flüssigkeit; je tiefer ich in denStein grub, um Rubine und Smaragde zu finden, um somehr stieß ich auf Steine und Kohle.Dein Wald war vol-ler Gestrüpp und Dornen, wenn ich eine Blume pflück-te, riß ich mir die Haut auf und blutete.Schließlich gabes noch deine Arroganz, die dir alles zu erlauben schien,die Leichtfertigkeit, mit der du gewisse Situationen undProbleme einfach auslöschtest, die Widersprüchlichkei-ten, in die du dich stürztest.Für mich waren das alleserbärmliche Eigenschaften.Weshalb war ich dann vomGefühl überwältigt gewesen, dir nachlaufen zu wollen,dich zu umarmen, deinen Schnurrbart an meiner Wan-ge zu fühlen, warum mußte ich mich jetzt räuspern, ummeine Tränen zu unterdrücken ?Ich schaute wieder auf die Uhr: halb sechs.Wenn dieDebatte wirklich um sechs zu Ende sein sollte, würdebald die Wohnung in der Kolokotronistraße unter dei-nem Sturmgeläut erzittern, und du würdest deine Nase652 gegen den Spion drücken, darauf warten, daß ich dir öff-ne und mir freudig verkünden: »Ich bin es ! Ich !« Nie-mand würde aber am Spion schauen, ein Schweigen wür-de dir antworten, und im Augenblick würdest du demkeine größere Bedeutung beimessen.Du würdest meinen,daß es sich um einen Scherz handle, würdest die Woh-nung mit deinem Schlüssel öffnen und auf Zehenspitzenhineingehen, um mich zu überraschen, auf Zehenspitzenwürdest du von Zimmer zu Zimmer schleichen: »Wo hastdu dich versteckt ?« Und du würdest mich nicht finden.Enttäuscht würdest du nach einem Zettel mit der Nach-richt suchen, ich-bin-ausgegangen-komme-gleich-wieder,wie ich es Öfters tat, aber du würdest auch den nicht fin-den.Ich hatte nichts Geschriebenes hinterlassen, ich woll-te dir das alles begreiflich machen, indem ich jede Spurvon mir fortwischte.Nachdem der Aufzug mit dir undden beiden Journalisten hinuntergefahren war, hatte ichalle meine Sachen aus den Schubladen und alle meineKleider aus dem Schrank genommen, hatte alles in zweigroße Koffer und einen Karton verpackt und diese zu-sammen mit anderen belanglosen Sachen wie halbleereParfümflaschen, Bürsten, Haarnadeln und Pinzetten ineinem Abstellraum verstaut, nicht einmal ein Haar vonmir war liegengeblieben; danach hatte ich das Nötigstein eine Reisetasche gesteckt, den Schlüssel auf das Bettgelegt, um dir zu zeigen, daß ich ihn nicht mehr brau-chen würde und & Mir drehte sich der Magen um [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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